Waidhofen a/d Ybbs

Fortbestand der Forsteralm gesichert

Land Oberösterreich rettet Skigebiet

Land Oberösterreich rettet Skigebiet vor Betriebsschließung. Ennstal-Ybbstal Infrastruktur GmbH übernimmt Anlagen der insolventen Forsteralm Betriebs GmbH. Der Liftbetrieb ist damit gesichert.

Gute Nachrichten für das Familienskigebiet Forsteralm: Durch eine finanzielle Unterstützung des Landes Oberösterreich ist der Fortbestand für die an der Landesgrenze von Oberösterreich und Niederösterreich gelegenen Skilifte gesichert. „Dadurch bleibt für die Menschen in der Region eine wichtige Sportstätte erhalten. Familienskigebiete wie die Forsteralm sind wichtige touristische und auch sportliche Nahversorger und daher dem Land OÖ auch ein großes Anliegen“, betont Wirtschafts- und Tourismus-Landesrat Markus Achleitner dazu. Die Forsteralm Betriebs GmbH war im April 2020 nach der miserablen Wintersaison 2019/2020 in ein Sanierungsverfahren geschlittert.

Die interkommunale Gesellschaft „Ennstal-Ybbstal Infrastruktur GmbH“ übernimmt nun das Anlagevermögen der privaten Betreibergesellschaft wie etwa die neu gebaute Flutlichtanlage oder den Maschinenpark. „Damit kann die Gläubigerquote bedient werden und der Liftbetrieb ist gesichert“, berichtet der oberösterreichische Nationalratsabgeordnete Johann Singer. Das Land Oberösterreich habe mit der finanziellen Unterstützung den Weg für diese Lösung geebnet, der Gaflenzer Bürgermeister Günther Kellnreitner habe in den vergangenen Wochen mit viel Engagement für die Rettung des Skigebiets gekämpft, so Singer.

Groß ist die Erleichterung auch auf Seiten der niederösterreichischen Partner. „Die Forsteralm ist gerade für die Ybbstaler Gemeinden ein sehr wichtiges Skigebiet. Wir möchten uns herzlich beim Land Oberösterreich für das Engagement und den Schulterschluss bedanken“, betonen Eisenstraße-Obmann Nationalratsabgeordneter Andreas Hanger und Kleinregionssprecher Bürgermeister Werner Krammer aus Waidhofen an der Ybbs.

Die Tagsatzung der Gläubiger fand am Dienstag, 14. Juli, statt. Mit der Einigung ist das Sanierungsverfahren erfolgreich abgeschlossen. In den kommenden Wochen wird die künftige Betriebsstruktur entwickelt, fix ist aber schon jetzt: Im Winter 2020/2021 wird der Liftbetrieb fortgeführt.

Rückblick
Die Forsteralm Betriebs GmbH war seit 2016 für den operativen Betrieb der Forsteralm zuständig. Ennstaler und Ybbstaler Gemeinden übernahmen über die Ennstal-Ybbstal Infrastruktur GmbH die Liftanlagen. 1,6 Millionen wurden auf Basis einer Klimastudie in die Erneuerung der Beschneiungsanlage investiert.

Nach drei erfolgreichen Wintersaisonen erlitt die Forsteralm Betriebs GmbH heuer aufgrund des milden Wetters einen massiven Umsatzrückgang. „Die privaten Betreiber waren sehr engagiert und haben alle Erlöse der ersten Saisonen in die Verbesserung des Liftbetriebs gesteckt – zum Beispiel in den Bau einer Flutlichtanlage oder in die Erneuerung der Liftanlagen. Dadurch fehlten aber die Reserven“, erklären die Abgeordneten Andreas Hanger und Johann Singer, die als ehrenamtliche Geschäftsführer der Ennstal-Ybbstal Infrastruktur GmbH fungieren. Dieses Anlagevermögen wird nun von der Ennstal-Ybbstal Infrastruktur GmbH übernommen.